Energieagentur Duisburg
Sensibelchen trifft auf Wundertüte
Wärmepumpen im Neubau sind inzwischen Standard. Im Altbau überwiegen heute noch Hochtemperatur-Heizungen. Die werden meist mit fossiler Energie befeuert und sind damit nicht zukunftsfähig. Wärmepumpen und Altbauten sind aber keine natürlichen Freunde. Damit die Stromkosten nicht explodieren oder die Bewohner Frostbeulen bekommen, muss man sich die entsprechenden Problembereiche bewusst machen. Dann lassen sich in der Regel auch Lösungen (s. Link) finden.
Wärmepumpen sind nur in einem engen Leistungsbereich effizient
Bei einer unterdimensionierten Wärmepumpe muss oft der elektrische Heizstab einspringen. Eigentlich ist das eine Notfallkomponente für extrem niedrige Temperaturen. Der Heizstab funktioniert wie ein Tauchsieder – vor allem aber ist er ein Stromfresser.
Umgekehrt führt eine zu große Leistungsreserve ebenfalls zu unnötig hohem Energieverbrauch. Im normalen Temperaturbereich arbeitet die Wärmepumpe dann im Stop-and-Go-Betrieb.
Während des Anfahren arbeitet die Wärmepumpe ebenfalls ineffizient.
Eine genaue Berechnung der Heizlast des Gebäudes ermöglicht das exakte Dimensionieren der Wärmepumpe.
Die genaue Heizlast im Altbau ist meist unsicher
Zur Ermittlung der Heizlast wird der genaue Aufbau der Außenwände, der Fenster, der Decken usw. benötigt. .
Ergänzt um präzise Pläne der vorgenommenen Renovierungen.
Exakt kann selbst dann nur gerechnet werden, wenn die Arbeiten präzise ausgeführt wurden und inzwischen keine Schäden eingetreten sind (Leckagen, Verwitterung, Feuchteeintrag,…).
Die Vorraussetzungen für eine genaue Berechnung der Heizlast liegen im Bestandsbau in der Regel nicht vor.
hohe Vorlauftemperaturen sind teuer
Wärmepumpen sind nur effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen.
Eine um ein Grad höhere Vorlauftemperatur kostet ca. 3% mehr Energie.
Bei niedrigen Vorlauftemperaturen werden relativ große Heizflächen benötigt und es muss sehr viel mehr Heizwasser durch den Kreislauf gepumpt werden.
Es gilt, um jedes Grad Vorlauftemperatur zu kämpfen.
die Heizungen im Altbau sind meist auf Hochtemperatur ausgelegt
Die Wärmeverteilung in Altbauten ist meist auf Hochtemperatur ausgelegt.
In der Regel wird die Wärme über Radiatoren an den Raum abgegeben – also über eine relativ geringe Fläche.
Die Hydraulik ist auf geringen Durchfluss ausgelegt.
Die Anpassungsfähigkeit der Wärmeabgabe zur Senkung der Vorlauftemperatur ist begrenzt.
Wärme ist knapp -
der wärmste Raum bestimmt die Effizienz der gesamten Anlage
Eine Wärmepumpe muss der Umgebung die Wärme mühsam abringen – Grad für Grad.
Wärmepumpen werden deshalb primär über die Heizkurve steuert.
Die Heizkurve muss so eingestellt werden, dass bei jeder Außentemperatur jeder Raum gerade noch die notwendige Wärmeleistung bekommt.
Damit bestimmt der wärmste Raum im Haus die Effizienz der gesamten Anlage. Das sind in der Regel die Bäder.
Temperatur-Reserven, die über Thermostate oder Mischvorgänge heruntergeregelt werden, sind sehr teuer.
Wärme ist im Überfluss vorhanden
Hochtemperaturheizungen stellen immer genug überschüssige Wärme zur Verfügung.
Die Regulierung der Raumwärme erfolgt primär über Thermostate in den einzelnen Räumen oder Strängen.
Räume auf unterschiedliche Temperaturen zu heizen stellt keinen Effizienz-Verlust dar.
Temperaturreserven und Mischvorgänge sind der Normalfall.
Kontakt
Energieberatung rund um Duisburg
Thomas Tönshoff
kontakt@waermepumpe-im-altbau.info